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04.02.2009

Aus dem hölzernen Tisch fließt wieder Wein

Leipzig - Das Treffen der Studenten in Auerbachs Keller erhält eine unverhoffte Wendung. Faust und Mephisto betreten den Raum. Nach einem Wortgeplänkel spielt Mephisto den Studenten einen Streich. Er beschwört den hölzernen Tisch, an dem die Gruppe sitzt, und lässt aus ihm zur großen Verwirrung aller Wein fließen. Jetzt wird diese Episode aus Faust, der Tragödie erster Teil, im Auerbachs Keller Leipzig wieder lebendig. Denn die Gäste des Auerbachs Keller können sich an den original hölzernen Tisch setzen und dort zwei besondere Arrangements bestellen: Den „kleinen Schlampamp" oder den „großen Schlampamp".

„Mit den beiden Arrangements wollen wir unsere Gäste verzaubern", sagt Bernhard Rothenberger, der Pächter des Auerbachs Keller Leipzig. „Gleichzeitig können sie auf diese Weise Weltliteratur einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten."

Das Arrangement „Der kleine Schlampamp" beinhaltet Rot- und Weißwein aus dem verzauberten Tisch soviel die Gäste mögen für 28,50 Euro pro Person. Beim „Großen Schlampamp" gibt es zum Wein zusätzlich noch ein deftiges Drei-Gang-Menü (Brotvariation mit Gänseschmalz und Kräuterquark, Spanferkelrücken im Ganzen gebraten mit Sauerbratenragout und Gemüse sowie Leipziger Dessertvariation). Pro Person kostet dieses Arrangement 51 Euro. Buchbar ist der kleine und der große Schlampamp ab acht bis maximal 21 Personen. Um Reservierung wird unter der Telefonnummer 0341-216100 gebeten. Der Begriff Schlampamp steht für den Dreiklang aus gut trinken, gut essen, gut reden.

Der Auerbachs Keller in der Mädlerpassage ist die berühmteste Traditionsgaststätte in Leipzig. Bereits 1525 wurde hier an Studenten Wein ausgeschenkt. Seinen Namen erhielt das Lokal von seinem Gründer, dem Mediziner und Universitätsprofessor Heinrich Stromer von Auerbach (Oberpfalz). 1625 ließ sein Urenkel Johann Vetzer den Fassritt Fausts auf zwei Tafeln im Kellergewölbe malen. Diese inspirierten später Johann Wolfgang Goethe zur Faustdichtung und verhalfen der einstigen Studentenkneipe zu Weltruhm. Während der DDR-Zeit war der Auerbachs Keller vorwiegend eine Messegaststätte für westliche Besucher, die in Devisen zahlen mussten. Nach der Wende kam es unter neuem Investor zum Konkurs und zeitweiliger Schließung des Hauses. 1996 wurden die Türen des Kellers für die Leipziger und ihre Gäste wiedereröffnet. Seit dem Bestehen des Auerbachs Keller sind hier schätzungsweise rund 92 Millionen Menschen bewirtet worden.  Einer amerikanischen Studie zur Folge rangiert Auerbachs Keller unter den zehn bekanntesten Gaststätten der Welt derzeit auf Rang fünf.

Bildunterschrift:

Der Auerbachs Keller in Leipzig ist um eine Attraktion reicher:

Gäste können sich jetzt wieder an den Tisch setzen, aus dem Mephisto in Goethes Faust, Wein hat fließen lassen. Eine erste Kostprobe nahmen Michael Manthey, Veranstalter von „Faust die Rockoper", die Pächter Christine und Bernhard Rothenberger, der Kabarettist Meigl Hoffmann sowie Mephisto Darsteller Hartmut Müller (von links).

Foto: Christian Nitsche - Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Auerbachs Keller Leipzig

Rothenberger Betriebs GmbHGrimmaische Straße 2-4

04109 Leipzig

www.auerbachs-keller-leipzig.de

Kontakt:

Katharina Schaller

Telefon 0341-2161015

Fax 0341-2161026

k.schaller@auerbachs-keller-leipzig.de

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